Fahrbahnlabor

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Die Weiterentwicklung und Optimierung der Bahninfrastruktur mit neu entwickelten Komponenten erfordert einen Ansatz, welcher auf der Betrachtung des Gesamtsystems Oberbau-Fahrzeug beruht und Aspekte der Lärmminderung, der Sicherheit, des Betriebes und der Lebenszykluskosten einbezieht. Abhilfe für viele Probleme bietet das vom BAFU gemeinsam mit dem BAV, den SBB, der Empa und der Allianz Fahrweg betriebene Fahrbahnlabor. Es beinhaltet Messinstallationen an sieben Messquerschnitten auf einem 1 km langen Streckenabschnitt der SBB zwischen Sempach und Rothenburg. Auf diesem verkehren jährlich rund 45’000 Züge. Auf der Teststrecke wurden harte Schwellenbesohlung und unbesohlte Betonschwellen B91 sowie beidseitig im Anschluss Holzschwellen verbaut. 

Auf der Referenz-Strecke mit kontinuierlicher Aufzeichnung aller Parameter lassen sich Entwicklungen über die Zeit sowie der Einfluss von Umgebungsbedingungen auf das Gesamtsystem Bahn beobachten. Die permanente Grundausrüstung mit Sensorik, Datenerfassung und Datenmanagementsystem ermöglicht statistisch gesicherte Aussagen über die Auswirkungen von Modifikationen an einzelnen Komponenten, eine strukturdynamische Baseline garantiert die Vergleichbarkeit der Erprobungen. Für den Betrieb der Messinfrastruktur und das Datenmanagement konnte die Firma Müller-BBM Rail Technologies gewonnen werden.

Zu den Messdaten, Ergebnissen und Berichten

Sowohl Betreibende und Behörden als auch Forschende und Entwickelnde erhalten so detaillierte Einblicke und Informationen. Die Erkenntnisse und Resultate sind  in der Regel öffentlich zugänglich. Ziel ist es, ein Kompetenzzentrum für Lärm, Erschütterung und LCC im Bahnumfeld aufzubauen, wovon möglichst viele Forschungsgruppen und bahnnahe Unternehmen profitieren können.

Partner

BAFU Situationsplan Fahrbahnlabor

Nutzung des Fahrbahnlabors

Die permanente Messanlage umfasst eine Grundausstattung an Messsensorik und Messtechnik, welche fest auf der Teststrecke installiert ist.
Die Messtechnik liefert kontinuierlich Daten des operativen Betriebs, welche ausgewertet und Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

Zu den Messdaten, Ergebnissen und Berichten

Projektpartner können auf der Teststrecke eigene, projektbezogene Messungen durchführen. Die Installation zusätzlicher Messtechnik, spezielle Messfahrten, Änderungen an der Bahnanlage und am Oberbau sind auf Antrag möglich, sofern Sicherheit und operativer Betrieb jederzeit gewährleistet werden.

Der Bund ist Eigentümerin der Daten und regelt deren Nutzung. Die Daten sind in der Regel öffentlich zugänglich. Das Fahrbahnlabor und die Daten werden durch Müller-BBM Rail Technologies GmbH im Auftrag des Bundes erhoben und verwaltet.

Gerne senden wir Ihnen detaillierte Daten und nehmen Ihre Anfragen entgegen.

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